Wanderung zum Reformationstag 2012

Die heimatliche Struth

Dem Aufruf zur Wanderung waren traditionsgemäß auch wieder viele Eubaer Einwohner gefolgt.
Petrus meinte es an diesem Tag mit uns besonders gut, es war ein herrlicher Herbsttag mit viel Sonnenschein.
Die Wanderung begann wie immer mit einem fröhlichen Halali durch unsere Jäger. Mit einem leichten Anstieg die Plauer Straße hinauf, führte uns die Tour in die Struth Richtung Flöha. Nach dem etwas eintönigen Marsch die Straße entlang, ging es dann endlich auf einem wunderschönen Waldweg weiter.

Der erste Stopp war an einem noch gut erkennbaren alten Steinbruch, in dem vor über hundert Jahren von Eubaer Arbeitern Quarzporphyr gebrochen wurde.
An dieser Stelle erzählte uns Matthias Helbig viel Interessantes und Wissenswertes zur Geologie und den Besonderheiten der Gegend um Euba. Hier erfuhren die Wanderer, dass es in der Nähe von Euba in der Struth auch Kohleabbau gab. In Stollen und kleinen Bergwerken wurde im sogenannten Flöhaer Steinkohlebecken bis in die Struth hinein zu Beginn des 19. Jahrhunderts Steinkohle abgebaut.

Bergbau in der Struth

Zwischen 1816-1827 erfolgenten mehrere Bohrversuche, bei denen man eine Teufe von 2-10 Metern erreichte. Dabei wurden mehrere schwache, nur 7- 40 Zentimeter mächtige Flöze aufgeschlossen. Bei der Kohle handelte es sich um eine  anthrazitische, schiefrig strukturierte, pechschwarze u. stark glänzende Steinkohle (Quelle: Falk Meyer, Flöha) die vor allem in Ziegeleien, den Erzgebirgischen Kalköfen und in der Verhüttung Verwendung fand. Der Weg führte uns weiter in westlicher Richtung. Hier bekamen die Wanderer allerhand lustiges Jägerlatein vorgesetzt.

Allerdings erfuhren sie auch sehr viele interessante Details über den Wildbestand des Waldes um Euba und über die Jagd. Lustigste, aber auch zugleich die tragischste Story war die vom "Eubaer Elch", welcher in der Struth gesichtet worden war. Auf seinem Marsch zurück in die nordische Heimat ist er leider in Niedersachsen von übereifrigen "Helfern" zu Tode gebracht worden. Nach einigen fröhlichen Einlagen durch unsere Jagdhornbläser ging es zurück Richtung Euba. Der Weg führte uns durch abgeerntete Felder und gemähte Wiesen. Nur vereinzelt waren noch Tiere auf den Weiden. Endstation war die Bürgerservicestelle von Euba, wo uns ein Team von eifrigen Helfern mit Kaffee, Glühwein und Reformationsbrötchen erwartete. Der Holzkohlegrill von Vereinsmitglied Dirk Mierbach hielt für die hungrigen Wandersleute leckere Bratwurst und andere Spezialitäten bereit.

Alles in allem wieder ein sehr gelungener wunderschöner Ausflug, der den Beteiligten sicher noch lange im Gedächtnis bleiben wird und selbst für die Alteingesessenen viel neue Informationen bereitgehalten haben dürfte. Nun freuen wir uns schon auf das nächste Jahr und den tradionellen Wandertag zum Reformationsfest.

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