Warum feiern wir Weihnachten?

Weihnachten - auch Christfest, Weihnacht, Heiliger Christ - ist das Fest der Geburt Jesu Christi. 

Es wird am 25. Dezember begangen. Die Feierlichkeiten in Erwartung der Ankunft des Herrn beginnen bereits am Vorabend, dem 24. Dezember, auch Heiliger Abend, Heilige Nacht, Christnacht oder Weihnachtsabend genannt. 

Weihnachten ist neben Ostern und Pfingsten eines der drei Hauptfeste der christlichen Kirchen - vor allem in unserer Heimat das Fest der Feste schlechthin.

Als kirchlicher Feiertag festgelegt wurde der 25. Dezember bereits im Jahre 336 durch die Kirche in Rom. Wahrscheinlich wurde der gewählte Zeitpunkt beeinflusst durch römische Feiertage, wie den Festtag für Sol invictus, dem Tag des Sonnengottes. Inwieweit heidnische Bräuche zur Wintersonnenwende eine Rolle spielten, ist nicht genau bekannt. Doch einige uralte Volksbräuche lassen darauf schließen.

Heute kennen wir Weihnachten vor allem als ein Fest des gegenseitigen Beschenkens. Dieser Brauch ist allerdings noch gar nicht so alt. Erst Martin Luther erfand mit dem Christkind als Gabenbringer eine Alternative zum Tag des Heiligen Nikolaus am 6. Dezember, wo bis dahin traditionsgemäß den Kindern kleine Gaben beschert wurden. Im Laufe der Jahrhunderte hat sich die Gewohnheit eingeschlichen an beiden Tagen den Kindern , aber auch den Erwachsenen Geschenke zu bringen. Sind es zum Nikolaus eher kleine Gaben, die in den geputzten Stiefel vor der Tür gesteckt werden, darf es zu Weihnachten durchaus etwas üppiger ausfallen.

In vielen Ländern ist Weihnachten mit festen Riten verbunden. Auch hierzulande gehen viele am Weihnachtsabend in die Kirche, um die Christmette zu feiern, die meist mit einen Krippenspiel verbunden ist. Das Krippenspiel, was die Geburt Christi und die Ankunft der Heiligen drei Könige aus dem Morgenland wiedergibt, hat seine Ursprung bereits im 11. Jahrhundert. Der Weihnachtsbaum dagegen ist eine Erfindung der frühen Neuzeit und stand erst nach 1500 in den deutschen Wohnstuben. Relativ jung hingegen ist die Gestalt des Weihnachtsmannes, der erst im Verlaufe des 19. Jahrhunderts vor allem im nord-, mittel- und ostdeutschen Raum sowie in der übrigen Welt besonders in evangelisch geprägten Regionen erschien. Neben unserem guten alten Weihnachtsmann erscheint er den Kindern der Welt unter anderem auch als Santa Claus oder als Väterchen Frost.

"Von drauß’ vom Walde komm ich her;
Ich muß euch sagen, es weihnachtet sehr!"
(Aus dem Gedicht "Knecht Ruprecht" von Theodor Storm)

Bis ins 13. Jahrhundert hieß Weihnachten in unserem mitteldeutschen Raum Christtag. Erst ab da wurde auch hier der oberdeutsche Begriff "Weihnachten" üblich, im mittelhochdeutschen auf das Adjektiv wich - heilig, geweiht (althochdeutsch wih) zurückgehend. Das Wort Weihnachten (wihe naht) ist seit dem Ende des 12. Jahrhunderts verwendet worden.

Erzählt wird die Geburt von Jesus Christus in der Weihnachtsgeschichte, die im Neuen Testament festgehalten wird. Grundlage für die uns heute bekannte Erzählung über Christi Geburt und sein Leben entspringen in erster Linie dem Matthäus-, Markus-, Johannes- und vor allen dem Lukasevangelium, wobei erst die Zusammenführung der Geschichten aus allen Evangelien unsere heutige Weihnachtsgeschichte ergibt.

Die Gepflogenheiten, welche sich zu Weihnachten in den christlich geprägten Ländern der Erde in unterschiedlichster Form herausgebildet haben, gehen auf eine sehr frühe Zeit der Entstehung der christlichen  Bräuche zurück und sind nicht selten sogar von heidnischen Riten beeinflusst, welche sich bis in die Neuzeit erhalten haben.
Auch in unserer erzgebirgischen Heimat gibt es viele solcher alten Traditionen. Wer mehr darüber wissen will, kann gern im nächsten Abschnitt mehr dazu lesen. Weihnachtsbräuche in unserer Heimat 

 

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